Ein guter Prozess ist ein transparenter Prozess. Nur, wenn man weiß, was wann wie und warum gemacht werden muss, kann man zeitnah und effektiv steuern.
Es geht um ein konstruktives Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Stakeholdern, um handlungsfähige Entscheider, die auf alle relevanten Informationen zurückgreifen können und um Strategien, die zukunftsweisend sind. Die MTG liefert genau das.
Militärische Großprojekte haben eine Laufzeit von vielen Jahrzehnten, wodurch sie signifikante Auswirkungen in Bezug auf die Versorgung der Bundeswehr sowie finanzielle Effekte in Milliardenhöhe nach sich ziehen. Bereits die Phasen der Planung und Beschaffung dauern Jahre, die Nutzung noch einmal bedeutend länger.
Es ist entscheidend, diesen Prozess mit CPM-konformen, einheitlichen und verständlichen Phasendokumenten zu begleiten, sodass es keine Brüche bei den Übergängen gibt. Nach der grundsätzlichen Feststellung bzw. Ableitung eines Bedarfs werden die fähigkeitsbestimmenden Leistungsparameter und weiteren Eigenschaften einer möglichen Lösung definiert. Schon hier müssen Machbarkeit und Finanzbedarf bewertet werden, ohne eine Lösung vorweg nehmen zu dürfen. In einem nachfolgenden Schritt arbeiten wir mehrere konkrete Lösungen aus, analysieren sie und bewerten sie hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, Kosten sowie Risiken. Die Vorschläge werden dem Generalinspekteur zur Auswahlentscheidung vorgelegt. Diese wird letztlich in die Realisierung überführt.
Durch unsere langfristige und querschnittliche Teilhabe an den Rüstungsvorhaben stellen wir sicher, dass nicht nur Fach-, sondern auch Methodenkompetenz in den Prozess eingebracht wird. Die Erstellung von prozess-, phasen- und methodenkonformen Beiträgen gewährleistet eine direkte Weiterverwendung der Inhalte durch den Auftraggeber.
Vor der Realisierung durchläuft jedes Beschaffungsprojekt komplexer Waffensysteme, wie zum Beispiel ein Kriegsschiff, einen intensiven politischen und planerischen Diskurs und wird untermauert durch umfangreiche technisch-wirtschaftliche und technisch-normative Vorarbeiten; insb. in Form von Studien bzw. Vorhaben der wehrtechnischen Forschung und Technologie (F&T).
Eine sinnvolle Prozesssteuerung und ggf. Priorisierung dieser Vorhaben in Bezug auf die Inhalte und den zeitlichen Ablauf ist eine notwendige Voraussetzung für eine sach- und zeitgerechte sowie wirtschaftliche Bedarfsdeckung. Von besonderer Bedeutung in diesem Kontext sind die anwendungsfallbezogene Steuerung der Technologieentwicklung in Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen und die zeitgerechte Marktvorbereitung in Zusammenarbeit mit der (herstellenden) Industrie. Wir stellen durch vollständige und zielgerichtete Prozesslandkarten sicher, dass die richtigen Dinge zum passenden Zeitpunkt von den befähigten Köpfen entschieden werden.
Fortschritt benötigt Erfahrung. Kein Ergebnis, keine Studie, keine Information und keine Erkenntnis darf verpuffen. Wir stellen sicher, dass erarbeitete Daten in die nächsten Projekte einfließen, dass der Prozess verbessert und die Erkenntnisse fortschrittlicher werden. Wir sorgen dafür, dass die Ergebnisse quantitativ und qualitativ verarbeitet sowie aufbereitet werden und der Kunde seine Entscheidungen auf eine solide und wachsende Datenbasis stellen kann.
So greifen unsere Tools sowie Datenbanken für Kostenschätzung und Schiffsentwürfe auf alle Erkenntnisse der letzten Projekte zurück. Dazu gehören auch die unverzichtbaren Kontakte zur maritimen Zulieferindustrie sowie Werftenlandschaft, die wir bereits seit über 55 Jahren pflegen und kontinuierlich erweitern. Wir stellen sicher, dass wir mit jedem Schritt vorankommen und unsere Kunden noch besser werden.
Ein effizienter Beschaffungs- und Nutzungsprozess ist gerade bei Marineprojekten aufgrund der Komplexität der Systemträger und der hohen Kosten von vorrangiger Bedeutung für die verantwortlichen Stellen. Der Beschaffungsprozess sollte durch eine fähigkeitsorientierte Bedarfsermittlung sowie eine zeitgerechte und wirtschaftliche Bedarfsdeckung geprägt sein. Dabei gilt es, die nationalen Sicherheitsinteressen gegen die wirtschaftlichen Interessen des öffentlichen Auftraggebers abzuwägen. Modellbildung und Simulation bieten die Möglichkeit, diesen Ausgleichsprozess frühzeitig zu unterstützen.
Unser selbstentwickeltes Simulationstool ARMADA bewertet die Effektivität zukünftiger Einheiten und ihrer Fähigkeiten im Kontext einer bereits existierenden Flotte. Dazu wird die gesamte Flotte über ihren Lebenszyklus hinweg simuliert. Der betrachtete Zeitraum erstreckt sich dabei über mehrere Dekaden. Dieser Ansatz berücksichtigt Synergien und Wechselwirkungen zwischen den Einheiten und ihrer Fähigkeiten. Gegenüber der Einzelbetrachtung eines zu beschaffenden Systems wird so ein deutlicher Mehrwert an Informationen in der Simulation gewonnen. Zusätzlich ist ARMADA in der Lage, Fähigkeitslücken durch eine Gesamtbetrachtung der Flotte aufzudecken. Eine solche Analyse des Ist-Zustandes bildet die Planungsgrundlage für zukünftige Beschaffungsprogramme und liefert parallel nicht nur eine Kostenschätzung für die Beschaffung, sondern auch für die Lebenszykluskosten.
Wir arbeiten regelmäßig mit den Teilnehmern des LGAN und LGAI der Deutschen Marine (Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National bzw. International), mit dem BAAINBw und BMVg sowie mit Industrie und wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen. Dabei besprechen wir prozessrelevante Parameter und deren Einfluss auf aktuelle und zukünftige Beschaffungsvorhaben. Wir schaffen gemeinsam eine Basis, um schnell gute und richtige Entscheidungen zu treffen.