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Carlo / MTG

Drei Fragen an Carlo

Zum morgigen Tag des Sportes stellen wir unseren Kollegen Carlo vor, der im Jahr 2018 deutscher Meister im Seesegeln der Klasse ORC I/II geworden ist.
Er ist Diplom-Ingenieur Schiffbau und agiert als Projektmanager bei der MTG.

Carlo, ist Segeln ein körperlich fordernder Sport?
Regattasegeln, insbesondere Up- und Down-Wettfahrten, kann man wie ein 90minütiges
Zirkeltraining mit bis zu drei Durchgängen betrachten. Beim Kreuzen gegen den Wind muss man
fast mit seinem ganzen Körper über der Kante hängen und das Regattageschehen sowie die
Umweltbedingungen beobachten. Downwind gibt es viele Manöver wie Segelsetzen und -holen
sowie Halsen, bei denen das gesamte Team an Bord gefragt ist und miteinander Hand in Hand
arbeitet. Da gibt es keine Möglichkeit, mal durchzuschnaufen und zu entspannen. Verletzungen
gehören zur Tagesordnung; im besten Fall sind es aber nur blaue Flecke und Prellungen.

Hilft dein schiffbauliches Wissen beim Segeln?
Ich würde sagen, es ist anders herum: Die Erfahrung aus dem Sport hilft bei der Arbeit. Beim
Teamsport, was Regattasegeln ja ist, kommt es – neben dem Material – auf die Zusammenarbeit
der Menschen an. Bei uns mussten zehn einzelne Charaktere ein funktionierendes Team bilden, in
dem jeder von der einzelnen Leistung des Anderen abhängig ist. Funktioniert das Team nicht, sind
Schäden am teuren Sportgerät vorprogrammiert. Noch prekärer ist aber, dass es schnell zu
lebensbedrohlichen Situationen kommen kann. Dieses Wissen und die Erfahrungen aus einem
solchen Team verdeutlichen mir immer wieder, dass wir unseren Job nur im Team erfolgreich
bestreiten können.
Neben der Teamleistung lernt man zudem seine eigenen Grenzen recht gut einzuschätzen.
Insbesondere bei Langstreckenregatten muss man eine gewisse Geduld, Durchhaltefähigkeit und
Leidensfähigkeit mitbringen, um Spaß an dem Sport zu haben. Das muss ich bei der Arbeit Gott
sei Dank relativ selten beweisen.

Es ist ja nicht nur der Tag des Sportes, sondern auch Welt-Olympiatag: Wie sehen denn
deine Ambitionen beim Segeln aus?

Dickschiffsegeln ist leider nicht olympisch. Zudem ist der zeitliche Einsatz beim Regattasegeln sehr
hoch, sodass ich den Sport seit der Geburt meiner ersten Tochter nicht mehr intensiv betreibe. Ich
möchte die Freizeit lieber mit meiner Familie verbringen. Sollte ich mal etwas Zeit für mich
benötigen, bastele ich etwas – meistens Auftragsarbeiten meiner Frau oder Kinder – in meiner
kleinen Holzwerkstatt.

Pressekontakt

Nina-Viola Königsmark
Tel: +49 40 65803-305
nina.koenigsmark@mtg-marinetechnik.de

Carlo / MTG

Anhang:

Drei Fragen an Carlo